Im Januar 2023 haben wir durch einen Aushang erfahren, dass unsere Treppenhäuser und Hauseingänge renoviert werden. 5 Wohnungen standen zu dem Zeitpunkt bereits leer, teilweise seit 2021. All dies interpretierten wir als Vorboten für einen Verkauf der Häuser.
Mittlerweile haben die Eigentümer:innen, welche nach unserer Einschätzung in einer direkten Verbindung mit einem großen Hamburger Immobilienunternehmen stehen, ihre Verkaufsabsicht auch bestätigt. Zudem haben wir erfahren, dass unsere Häuser bereits in einzelne Wohnungen aufgeteilt wurden, was einen Verkauf unserer Wohnungen als Eigentumswohnungen ermöglichen würde. Beim Blick auf die Entwicklungen am Berliner Wohnungsmarkt in den vergangenen Jahren wächst bei uns die Sorge, dass wir durch den Verkauf der Häuser bzw. der Wohnungen und die möglichen Eigenbedarfsansprüche neuer Eigentümer*innen kurz- oder langfristig aus unseren Wohnungen ausziehen müssten.
Wir als Nachbar:innen sind durch diese Bedrohung noch dichter zusammengekommen. Wir treffen uns regelmäßig in der Hausgemeinschaft. Zudem sind wir uns gut vernetzt und informiert, haben Kontakt zum Bezirk aufgenommen und uns von verschiedenen Stellen professionell beraten lassen.
Eine erste Kontaktaufnahme mit der Eigentümerin durch den Bezirk verlief positiv: Die Eigentümerin äußerte auf die Anfrage des Bezirks, dass der Verkauf an eine Genossenschaft eine mögliche Option wäre. Hieran wollen wir anknüpfen. Wir wollen eine gemeinsam eine Lösung finden, bei der wir trotz Verkauf unser soziales Zusammensein und die über die Jahre gewachsene Mieter:innengemeinschaft erhalten und weiter in unseren Wohnungen wohnen können.